Noch nie war es in der Geschichte der Menschheit so spannend wie heute! Spannend bedeutet nicht: risikolos, sorgenlos, angstfrei. Spannend bedeutet: Noch nie hatten wir so keine Ahnung, was als nächstes kommt! Die Unternehmen wissen nicht, was als nächstes kommt. Die Chefs wissen nicht, was als Nächstes kommt. Niemand weiß es. Frau von der Leyen weiß es nicht, und Herr Biden weiß es nicht. Und Putin auch nicht, und unser LH schon gar nicht.
Dieses Nicht-Wissen ist eine große Chance für junge Leute, denn es gibt nicht mehr diese großen erleuchteten Chefs, diese Eminenzen mit dem goldenen Riecher, die unsere Unternehmen leiten. Auch sie haben keine Ahnung, was das Zeitalter des Wandels bringen wird. Was wir ahnen ist, dass Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung für einen Einschnitt in der Weltgeschichte sorgen werden, der weitreichender sein wird als die Erfindung des Buchdrucks oder des Internets. Die Manager laufen aktuell sehr verwirrt herum (vielleicht, weil sie ahnen, dass es sie bald nicht mehr brauchen wird). Sie haben keine Erfahrung, wie sie mit dieser unbekannten Zukunft umgehen sollen. Sie haben gelernt, das Planbare zu planen und sind jetzt – in dieser komplexen Welt – hoffnungslos überfordert, dem Nicht-Linearen mit Mustern zu begegnen (was ihnen aber nur mehr teilweise gelingen wird). Und das hier liegt die große Chance für junge Talente, für High-Potentials, für Menschen, die Lust haben, Zukunft mitzugestalten.
Das ist die Zeit, in der wie formen dürfen. Die Zukunft findet ja nicht statt. Sie wird geformt, sie wird entworfen, designed. Das englische Wort design kommt von designeo, und bedeutet buchstäblich, einer Idee Gestalt zu geben. Und das ist es, was wir tun müssen: Wir müssen Zukunfts-Ideen kreieren und diesen Ideen eine Form geben. Das – und nichts anderes - ist Innovation.
Aktuell hat kaum jemand eine Ahnung, welche Ideen wir in 10 Jahren brauchen werden. Wir wissen aber, dass 50% vom Weltumsatz 2040 mit Produkten und Dienstleistungen gemacht werden wird, die es heute noch nicht gibt, ja die noch gar nicht gedacht worden sind! Es ist also eine gute Zeit für unsere Talente, Ideen zu kreieren, zu entwerfen, ihnen eine Form zu geben. Wir haben einige Vorstellungen von den Megatrends, was die Zukunft prägen oder uns helfen wird, sie zu gestalten. Einige mögliche Konstellationen der Zukunft sind bereits erahnbar und ausgehend von den Sternen, die wir bereits kennen, können wir Kombinationen bilden und eine Menge neuer Ideen kreieren. Aber wir müssen Architekten der Zukunft werden und nicht Opfer. So viele Menschen denken in negativen Kategorien über die Zukunft nach und sehen sich als Opfer der Zukunft. Wir sind ja – unter uns gesagt – nicht die Letzte Generation, sondern die Erste Generation, die erste Generationen einer neuen und – wenn wir wollen – besseren Welt. Wir sind die Architekten, die Planer und die Gestalter der Zukunft. Die Zukunft muss erst gemacht werden, und es ist ein großes Privileg, das neue „Morgen“ mitzudenken und eine neue Welt entwerfen zu dürfen.
Junge Menschen, es gab noch nie eine Generation junger Führungskräfte, die solcherart privilegiert war, eine neue Welt denken und gestalten zu dürfen. Es gibt keine Zukunft, die irgendwo im Keller lagert, die Zukunft existiert im Moment nur in unserer Imagination, in unseren Gedanken, und wir haben die Fähigkeit, und fantastische Zukünfte zu denken. Wenn uns das nicht begeistert!