KPI`s sind Kennzahlen, um Erfolg oder Misserfolg von unternehmerischen Maßnahmen zu messen. Alle großen Firmen arbeiten damit, es ist ein bewährtes Management- und Controlling-Werkzeug. Aber in der neuen Arbeitswelt genügen diese KPI´s nicht mehr. Wollen wir die (vor allem jungen, neuen) Mitarbeiter besser einbinden, und wollen wir effizienter arbeiten, braucht es neue Methoden, um erfolgreich zu sein. Ich bin deshalb überzeugt, dass es in diesen Zeiten neben den klassischen KPI´s noch zusätzliche neue KPI´s braucht, die auf den ersten Blick Soft Skills zu sein scheinen, aber bei genauerer Betrachtung arg ins Geld gehen, wenn sie nicht angewandt werden. Es sind KPI´s, die die Mitarbeiter mit an Bord nehmen, und wer das versäumt, darf sich nicht wundern, wenn es mit der Motivation nicht passt.
Diese neuen Passions-KPI´s, die eben imstande sind, Mitarbeiter stärker mit einzubinden und zu motivieren, sind im wesentlichen4 I-Wörter: Informieren, Interessieren, Involvieren und Inspirieren. Und Leadership bedeutet eben, kontinuierlich und persönlich die Mitarbeiter klar und deutlich zu informieren, bei ihnen Interesse zu wecken, sie aktiv zu beteiligen und zu involvieren, und sie schlussendlich ständig auch zu inspirieren, denn mit Visionen und Ideen zu begeistern ist eine der wichtigen und edelsten Aufgaben einer Führungskraft.
Informieren! Wieviel Zeit und Energie – und deshalb auch Geld – wird verschleudert, weil falsch informiert wird. Weil zu viel Information läuft oder viel zu wenig, weil die Menschen in den Mails ersaufen oder umgekehrt die wesentlichen Informationen nicht erhalten haben. Ich habe noch kein Unternehmen angetroffen, wo der Informationsfluss gestimmt hätte. Oder wo es eine gute und effiziente Meeting-Kultur gegeben hätte. Mamma mia, was hängen wir stundenlang in unproduktiven Sitzungen herum! Informieren ist eine Kunst, die Führungskräfte in Zeiten der Informationsflut beherrschen müssen. Sonst regieren Ratsch und Tratsch!
Interessieren! Informiert haben bedeutet noch nicht: Interesse geweckt zu haben. Machen Sie den Mitarbeitern klar, warum die Herausforderung ihre Tätigkeit betrifft, und warum es sich lohnt, aktiv zu werden. Besser noch: Machen Sie Ihrem Team klar, dass alle
zum Problemlöser werden können! Die Expertise aller ist das, was das Unternehmen jetzt braucht. Sorgen Sie dafür, dass sich ihr Team für das Problem oder die Herausforderung interessiert. Sonst sind sie nur informiert, aber nicht interessiert, und das ist ein riesiger Unterschied.
Involvieren! Interesse weckt man am besten damit, indem man Mitarbeiter einbindet, sie beteiligt, ihnen einen Platz am Tisch gibt. Binden Sie die Mitarbeiterinnen in die Problemlösung ein, bitten Sie um ihre Einschätzung und Ideen. Führungskräfte müssen nicht mehr die eierlegende Wollmilchsau sein. Für Einzelkämpfer ist die heutige Welt viel zu komplex! Jeder im Team zählt. Spornen Sie Ihre Mitarbeiter an, eigene Grenzen zu überwinden und neue Wege zu gehen.
Inspirieren! Führungskräfte müssen vorleben, was sie sagen. Sonst nimmt man ihnen die Begeisterung für ihre Arbeit nicht ab, schon gar nicht in einer Krise. Eine Kultur der Begeisterung und der Sinnhaftigkeit kann ungemein ansteckend sein und tatsächlich bisher Unvermutetes zu Tage bringen. Inspirieren Sie Ihre Mitarbeiter mit begeisternden Visionen, mit ermutigenden Ideen, vor allem aber auch mit einem Lebensstil, den Sie vorleben und der die Menschen inspiriert.