(Licht im Lockdown #7 - bevor ihr mir hysterisch werdet)
Die Hirten machten sich ganz schön in die Hose. Sie waren für die Nachtwache abgestellt, aber was sie da anstrahlte, war etwas völlig Neues und Unerwartetes. Ein Angel? Hier bei ihnen, mitten im Nirgendwo. „Sie fürchteten sich sehr“, schreibt der Evangelist Lukas, also wohl viel mehr als unsere Hirten, die wegen jedem Wölflein tagelang in der Presse Zeter und Mordio schreien. Die betlehemischen Hirten waren mit einer neuen Angst konfrontiert, etwas was sie noch nicht kannten. Aber der Angel beruhigte sie: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude“. Relax, Jungs, keine Panik. Schaut euch die Sache mal an. Und tatsächlich gingen sie hin und wurden Zeugen eines Ereignisses, das die Welt verändern sollte. Nach jener Stunde vor 2000 Jahren haben wir daraufhin die Weltzeit eingeteilt, in BC – before Christ – und AD – Anno Domini. Wir sind auch am Wendpunkt für eine neue Zeiteinteilung: Before Corona – das was war, und das was nach Corona kommen wird. Und die Worte des Engels können auch uns helfen: „Fürchtet euch nicht!“ Macht euch jetzt bitte nicht in die Hosen. Schaut mal, was Großartiges daraus entstehen kann. Wir müssen die Möglichkeit, eine bessere Welt zu bauen, als große Chance sehen und mir großer Freude angehen. Das ist die Weihnachtsbotschaft 2020! Zu optimistisch? Nun, ich halte es mit David Ben Gurion, dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten: „Ich bin Realist! Ich glaube an Wunder“.
Mach dir nicht gleich in die Hosen, sondern sieh nach, ob sich hinter der Krise nicht vielleicht eine tolle Neuigkeit verbirgt.
Angst ist okay, aber bewerte sie positiv: Sie zeigt dir ja nur, dass du am Leben hängst. Also mach was draus.
Fürchte dich nicht!
Freue dich!